Verbunden mit dem Irrseer Heimathaus

In gewisser Hinsicht ist Alois Pöckl aus Zell am Moos schon seit seiner Kindheit mit dem Irrseer Heimathaus in Verbindung. Es war in seiner Volksschulzeit, als der Künstler Hans Mairhofer-Irrsee in den 1960er Jahren für seine umfangreiche Sammlung ein Museumsgebäude errichtete.Heimathaus3

In dieser Zeit wurde gerade das damals noch hölzerne Bauernhaus umgebaut, in dem Alois Pöckl aufwuchs. Er erinnert sich, wie Hans Mairhofer-Irrsee jedes Stück Holz der Stube nummerierte, um sie dann originalgetreu im Museum wieder aufzustellen. So ist die Lechner-Stube aus der 1. Hälfte des 18.Jahrhunderts eine der vielen Sehenswürdigkeiten, und Alois Pöckl kann hier in seine Kindheitserinnerungen eintauchen.

Darüber hinaus gibt es im Museum viel Interessantes zu sehen und man erfährt, wie früher in unserer Region gelebt, gearbeitet und gefeiert wurde. Es geht um Handwerk, bäuerliches Leben, um Brotbacken und Schnapsbrennen genauso wie um Volksfrömmigkeit, Brauchtum und liebevoll gestaltetes Kinderspielzeug.

Sammlung mit großer Vielfalt
„Es ist für alle etwas dabei, denn die Sammlung ist sehr umfangreich und weist eine große Vielfalt mit vielen überraschenden Besonderheiten auf, wie etwa eine kunstvoll gestaltete Räderwand und man erfährt auch die abenteuerlichen Geschichten des „Riesen von Lengau“ und eines Pilgers nach Santiago de Compostela im 18.Jahrhundert“, erzählt Alois Pöckl, der fallweise auch Führungen durch das Museum macht.

Er habe dabei schon oft erlebt, wie Erwachsene und Kinder von den vielen Eindrücken immer wieder in Erstaunen versetzt würden. Auch er selbst entdecke nach vielen Besuchen im Museum immer wieder besondere Details, die die Bedeutung des Bildhauers und Malers Hans Mairhofer-Irrsee als Sammler und Bewahrer deutlich machen. Ein Erlebnis ist bereits der Weg zum Museum an der Zeller Dorfstraße durch die Gartengalerie mit Werken des Künstlers inmitten von Blumen und Bäumen. Für Alois Pöckl ist ein Besuch im Irrseer Heimathaus auch eine Gelegenheit, die eigenen Wurzeln besser kennen zu lernen und damit vielleicht auch manche Entwicklung der heutigen Zeit besser einordnen zu können.

Das Irrseer Heimathaus kann von Mai bis September besichtigt werden.
Dazu ist eine telefonische Voranmeldung in der Irrsee-Keramik erforderlich, Tel. 06234 7025.

Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 30.04.2021