Sommer war wärmer als gefühlt

Sommer war wärmer als gefühlt

Laut der GeoSphere Austria war der Sommer 2025 im Tiefland einer der wärmsten seit Beginn der Messungen: Platz 8 in der 259-jährigen Aufzeichnung. In den Bergen rangiert der Sommer auf Platz 7 der 175-jährigen Messreihe. Besonders markant waren die Temperaturunterschiede zwischen den Monaten: Während Juni und August deutlich zu warm, trocken und sonnig ausfielen, zeigte sich der Juli vergleichsweise kühl, nass und trüb.

Die Analyse der historischen Daten seit 1767 zeigt, dass die meisten der 20 wärmsten Sommer der Messgeschichte aus der jüngeren Vergangenheit stammen, darunter 2024, 2019, 2015 und 2025. „Insgesamt überwogen die deutlich zu warmen Phasen, sodass sich der Sommer 2025 klar im langfristigen Erwärmungstrend einordnet“, erklärt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria. Demnach liegt ein durchschnittlicher Sommer heute etwa drei Grad höher als noch vor 40 Jahren.

Hitzetage und Sommertage überdurchschnittlich häufig

Die Zahl der Hitzetage (mindestens 30 Grad) war 2025 höher als im Mittel, wenn auch nicht so extrem wie in einigen Rekordsommern der letzten Jahrzehnte. Unter 500 Metern Seehöhe wurden durchschnittlich 24 Hitzetage gezählt – 50 Prozent mehr als im Referenzzeitraum 1991–2020. In Lagen zwischen 500 und 1000 Metern lag die Zahl bei 16 Hitzetagen, das entspricht einem Plus von 90 Prozent. Auch die Zahl der Sommertage (mindestens 25 Grad) war deutlich erhöht: Im Tiefland gab es 62 Sommertage (+18 Prozent), auf 500–1000 Metern 47 Tage (+25 Prozent) und auf 1000–1500 Metern 29 Tage (+75 Prozent).

Niederschlag und Sonnenschein: deutliche Unterschiede zwischen den Monaten

Der Sommer 2025 war insgesamt etwas zu trocken. Juni und August wiesen jeweils rund ein Drittel weniger Niederschlag als üblich auf, während der Juli überdurchschnittlich feucht war (+40 Prozent). Ähnlich differenziert zeigte sich die Sonnenscheindauer: Der Juni war besonders sonnig (+39 Prozent), der Juli trüb (-27 Prozent) und der August wieder überdurchschnittlich sonnig (+14 Prozent). Zusammen ergab sich für den gesamten meteorologischen Sommer ein leicht überdurchschnittlicher Wert von +8 Prozent an Sonnenstunden.

Diese vorläufigen Daten bestätigen den fortschreitenden Klimawandel in Österreich und verdeutlichen, wie stark sommerliche Extremwerte in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben, so GeoSphere Austria. 

Veröffentlicht am 01.09.2025