Naturpark-Schule greift Vögeln unter die Flügel

„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ - diese Redewendung gilt ganz besonders im Reich der Tiere. Einige Zugvögel kommen aufgrund ihres langen Reiseweges erst etwas später in unsere Region zurück, wie zum Beispiel der Grauschnäpper. Und wenn er seine weite Reise von jenseits der Sahara dann endlich hinter sich gebracht hat, sind die meisten Nistplätze schon belegt. „Da muss geholfen werden“, waren sich die Schüler:innen der Naturpark-Schule Pädagogisches Zentrum Mondsee schnell einig.

Um diesen spätankommenden Zugvögeln zu helfen, haben sich die Schüler:innen des PZ Mondsee gemeinsam mit dem Naturpark Bauernland. Irrsee Mondsee Attersee ein ganz besonderes Projekt überlegt: Die Kinder bastelten und bemalten mit viel Eifer und Freude 25 Halbhöhlen-Nistkästen, die Mitte Mai in der Naturpark-Gemeinde Mondsee aufgehängt wurden und fortan hoffentlich dem kleinen Grauschnäpper ein Zuhause bieten werden. Die Waldpädagogin und Vorstandsmitglied im Naturpark Bauernland, Elisabeth Schlemper, leitete das Projekt und arbeitete sich mit den Kindern in die Thematik ein. „Eine Naturpark-Schule ist einfach eine ausgezeichnete Gelegenheit für Kinder, sich mehr mit unserer Natur, der Flora und Fauna und, in unserem Fall, der heimischen Landwirtschaft auseinanderzusetzen. Die Kinder sind mit großem Eifer bei der Sache und das zeigt mir, welch große Bereicherung es für sie ist, sich an Projekten wie diesen engagieren zu können.“

Die Bausätze für die Nistkästen wurden von der Lebenshilfe in Regau gefertigt, von den Schüler:innen des PZ Mondsee zusammengebaut, bemalt und an geeigneten Bäumen in der Gemeinde angebracht. So schmücken die bunten Vogelvillen nun etliche Bäume an der Seepromenade, auf der Schulwiese und beim Pfarrhof Mondsee. Einer dieser Nistkästen fand einen ganz besonderen Standort mit Seeblick, nämlich bei der Seepension Hemetsberger in Mondsee, welche die Nistkästen finanziert hat. Bettina Hemetsberger freut sich über dieses tolle Projekt: „Ich habe vor einiger Zeit damit begonnen, es mir zu notieren, wenn meine Gäste an manchen Tagen auf die Zimmerreinigung verzichten. Das Geld, das dabei gespart wird, wollte und will ich in ein sinnvolles Projekt investieren. So sehen meine Gäste, dass der Verzicht auf eine tägliche Zimmerreinigung nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Vorteile mit sich bringt. Ich freue mich sehr über dieses schöne Nistkasten-Projekt und habe den Schülern bereits gesagt, dass sie sich schon für nächstes Jahr etwas überlegen können.“

Quelle: Naturpark Bauernland . Irrsee Mondsee Attersee

Veröffentlicht am 05.06.2023