Pilgerwanderung verbindet Spiritualität, Naturerlebnis und Gemeinschaft

Pilgerwanderung verbindet Spiritualität, Naturerlebnis und Gemeinschaft

Wie viele andere Gruppen haben Renate Veitl-Müller und Annette Plank am 1. - 4. Mai eine Pilgerwanderung angeboten. Mit dem Motto „Kommt, lasst uns das Leben feiern!“ sind sie von Seekirchen am Wallersee, dem Geburtsort der VIA NOVA, nach St. Wolfgang am Wolfgangsee gepilgert, über Neumarkt am Wallersee, über Sommerholz zum Irrsee, durchs Helenental nach Mondsee, weiter nach St. Gilgen und über den Fürberg.

Begeistert von der Seenlandschaft und der Gemeinschaft trafen die Pilger am 2. Mai in Mondsee ein, wo sie von Franz Muhr, einem Pilgerwegbegleiter-Kollegen bei der Pilgerherberge Klimesch erwartet wurden. Er überraschte die Pilgergruppe an der Erdäpfelpyramide mit Werkzeug, Arbeitskleidung und Erdäpfeln zum Einsetzen.

Vor der Ernte

Die Pilger durften sich aktiv beteiligen an dem Projekt: „Mondsäer Erdäpfelpyramide“, einer Aktion der Agenda 21, die 2013 gestartet wurde, um besonders bei Kindern den direkten Kontakt zu Landwirtschaft und Lebensmitteln zu fördern. Zugleich ist die Erdäpfelpyramide ein pfiffiges Anschauungsbeispiel für den VIA NOVA Leitsatz: „Achtsamkeit und Ehrfurcht vor der Schöpfung“.

13 Frauen und Männer gingen voller Tatendrang ans Werk. Alle wollten sie mitmachen und erleben, wie das ist, ganz unterschiedliche Erdäpfel zu setzen in die wohlriechende Erde der Pyramide, die Franz liebevoll vorbereitet hatte.

Voll in Action

Das Erlebnis war nachhaltig beeindruckend. Das Engagement der Pilgerwegbegleiter, die Idee des Projekts, das Pflanzen, der direkte Kontakt mit Mutter Erde, das Mitmachen, das Verbunden sein mit der Schöpfung und den Mitmenschen ist bei dem Impuls zum Ausdruck gekommen.
Franz war dann zuständig, den trockenen Sommer über zu gießen. Die Erdäpfelstauden haben sich super entwickelt.

Im September ist die Zeit zum Ernten. Ich, Renate wollte und konnte dabei sein. Franz hat wieder sorgsam vorbereitet. Nachdem die vertrockneten Stauden ausgerissen waren, haben wir, Sylvia, Franz und ich, mit den Händen in der lockeren Erde gewühlt, um die Früchte zu finden und einzusammeln. Wir waren beeindruckt, wie groß manche Erdäpfel gewachsen sind. Die roten und die weißen, alle haben sich wunderbar entwickelt. Stolz präsentieren wir die Ernte in der gefüllten Kirm.

Die Saat geht auf

Bei der diesjährigen Pilgerwanderung der Pilgerwegbegleiter im Oktober wird daraus eine Kartoffelsuppe gekocht und gemeinsam verspeist.

Die PilgerInnen, die am 2. Mai die Erdäpfel gesetzt haben, freuen sich über das Ergebnis und den Erfolg.

Mein besonderer Dank gilt Franz Muhr aus Innerschwand für seine immer wieder ideenreichen, sehr bereichernden Beiträge zum Bewusstsein für die Natur, zur Solidarität und zum Frieden.

Beitrag: Reanate Veitl-Müller (Pilgerbekleiterkollegin von Franz Muhr aus Degendorf)

Veröffentlicht am 01.10.2025