Klimawandel beeinflusst Fischartengemeinschaft

Klimawandel beeinflusst Fischartengemeinschaft

Im Rahmen der Vortragsreihe Berufsfischerei am Mondsee referierte Dr. Huber Gassner vom Bundesamt für Wasserwirtschaft (Institut für Gewässerökologie, Fischereiwirtschaft und Aquakultur in Scharfling) zu „Veränderungen der Fischartengemeinschaft im Mondsee und den Seen im Mondseeeinzugsgebiet während der letzten 150 Jahre".
In den vergangenen 12 Jahren wurden alle großen österreichischen Seen vom Institut fischökologisch untersucht und bewertet, darunter auch der Mondsee.

Aktuell weist die Fischartenliste Mondsee 20 Fischarten auf (Aaal bis Zander), eine Fischart (Bachschmerle) ist verschollen, sechs neue Fischarten gab es vor 150 Jahren noch nicht (Aal, Karpfen, Kaulbarsch, Schleie, Wels, Zander). Auf dem Weg der natürlichen Einwanderung dürften 15 Fischarten in den Mondsee gekommen sein, gezielten Besatz gab es um 1900 für den Aal, den Zander um 1930, Maräne erstmals um 1955, usw.

Auch Einschleppung erfolgte und ist ein Faktor: So wurde der Kaulbarsch um etwa 1980 eingeschleppt,
der Wels Mitte der 1970-er Jahre im Irrsee gezielt besetzt, von dort in den Mondsee eingewandert und seit 2 Jahren gibt es im Irrsee den aus Amerika eingewanderten Sonnenbarsch.

Am Mondsee ist die Oberflächentemperatur in 30 Jahren um 2 Grad angestiegen. Hubert Gassner : „Wenn diese Entwicklung so weitergeht, dann hat das limnologische Konsequenzen, auch Auswirkungen auf gewisse Fischarten, denen wird es zu warm werden".


Auf dem Foto zu sehen: Dr. Hubert Gassner

RH

Veröffentlicht am 08.10.2018