Ende eines kongenialen Fußballtrainer-Duos

Ende eines kongenialen Fußballtrainer-Duos

Franz Rindberger, seit sieben Jahren als Co-Trainer bei der Union Raiffeisen Mondsee tätig und kongenialer Partner von Cheftrainer Christoph Mamoser, hört mit Ende Juni 2020 auf.

Im Interview mit ML 24 legt er seine Gründe dar: „Ich bin vor sieben Jahren gekommen, da waren wir in der Bezirksliga Süd. Jetzt sind wir in der OÖ-Liga und haben sogar den OÖ-Hallencup gewonnen. Also wäre es ein schöner Zeitpunkt, um aufzuhören. Aber Spaß beiseite. Es geht einfach darum, dass ich als Leiter des Gemeindeamtes Zell am Moos nicht mehr die Zeit aufbringen kann, die man auf diesem Niveau für den Fußball aber aufbringen muss.“ Es sei in den vergangenen Jahren immer zeitintensiver geworden, so Rindberger. Training, Zusatztrainings mit einzelnen Spielergruppen, das Beobachten der Gegner, dann die Spiele selbst und nachfolgend die Analysen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite der Beruf, „der natürlich Priorität hat“. Und der Job als Amtsleiter erfordert ebenfalls Abendtermine. Es scheint auch, als wäre der ausgewiesene Fußballfachmann Rindberger etwas fußballmüde, was er auch indirekt bestätigt. „Ich strebe nicht an, in einem halben oder einem Jahr wieder als Trainer zu arbeiten“, sagt er. Ob das ein Abschied für immer sein soll, bleibt allerdings abzuwarten. Manche Trainer halten es nur eine Zeitlang aus, nicht an der Seitenlinie zu stehen.


Betroffenheit bei Cheftrainer Christoph Mamoser.
Dass ihn sein Co mit Juni verlassen wird, habe ihn „sehr getroffen“, sagt Christoph Mamoser zu ML 24 und streut Rindberger Rosen. „Franz war und ist ein absolut kompetenter und loyaler Co-Trainer.“ Aber da auch das Fußball-Leben immer weiter gehen muss, steht die Suche nach einem Nachfolger offenbar unmittelbar vor dem Abschluss. Ein Oberösterreicher, nicht aus dem eigenen Verein kommend, der schon in einer unteren Liga als Cheftrainer gearbeitet hat, soll es werden. Mamoser bleibt jedenfalls als Cheftrainer, auch wenn er durch den Abschied Rindbergers (den dieser schon im Winter angedeutet hatte) eine intensive Nachdenkphase einlegte.


Bleibt aus Beobachtersicht nur zu sagen: Danke Franz Rindberger und alles Gute weiterhin Christoph Mamoser!

Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 29.05.2020