Eine gute Zukunft auf unserer Erde braucht Mut und ein gutes Netzwerk

„All die fertigen Antworten auf unsere brennenden Fragen gibt es nicht – wir müssen experimentieren, um etwas zu finden, das funktioniert“ - eine Erkenntnis aus ART of HOSTING*)

Und wo sind solche Experimentierfelder?
Gemeinschaftsgärten sind heute schon Experimentierfelder für ein gelingendes Miteinander von morgen. Dabei können wir viel von Vorgängen aus der Natur lernen und übernehmen.
Experimentieren eröffnet neue Möglichkeiten. Die Natur zielt nicht darauf ab, perfekte Lösungen zu finden, sondern sucht praktikable Lösungen.

Die Natur tendiert zur Vielfalt. Neue Beziehungen eröffnen neue Möglichkeiten. Es geht nicht um die Frage des Überlebens des bzw. der Stärkeren – sondern darum, eine möglichst hohe Vielfalt zu erreichen. Denn Vielfalt erhöht die Chance auf Überleben.

Seit fünf Jahren bemüht sich die Gemeinschaftsgartengruppe „die MondsÄer“ diesen Prinzipien gerecht zu werden. Unterstützend dabei wirkt das breite Spektrum an persönlichen Talenten und Fähigkeiten, das die einzelnen Mitglieder wirksam in die Entwicklung des Gemeinschaftsgartens einbringen. Mindestens genau so viel Einsatz erfordern auch Maßnahmen zur Teambildung und die Entfaltung der Gruppendynamik.

Und was wird dabei „geerntet“?
Die häufigste Frage die uns MondsÄern, in Zusammenhang mit dem Gemeinschaftsgarten, gestellt wird, ist: „baut's ihr da Gemüse an“? „Ja, unter anderem auch“, geben wir da zur Antwort.
Von Anfang an war klar, dass wir uns von 1000 m² Garten nur ansatzweise mit Gemüse versorgen können.
Deshalb haben wir den Gemeinschaftsgarten als Bildungs- und Sozialwertprojekt geplant und verwirklicht. Dazu eine unvollständige Aufzählung einiger Highlights.

Wir MondsÄer sind gefragte Experten bei der Zusammenarbeit mit Schulklassen - VS Mondsee, VS Unterach und VS Tilo, SMS Mondsee und HBLA Ursprung

  • Projekt „Jahr der Bohne“
  • Pflanzen- u. Samentauschmarkt
  • Mitarbeit im Projekt Bienenfreundliche Gemeinde – hier wurde der MondsÄer Gemeinschaftsgarten von offizieller Stelle als Best Practice Beispiel empfohlen

Weiters können wir unseren Wissens- u. Erfahrungsschatz bei Zukunftsfragen einbringen, wie:
Regenwassermanagement (bedingt durch den Klimawandel eine Überlebensfrage)
Ernährungssouveränität, Gemeinschaftsverpflegung, Klimaschutz, etc.

Woraus schöpfen wir MondsÄer die Kraft?
*) ART of HOSTING ist die Kunst, Gastgeber für gute Gespräche zu sein.
Kürzlich fand in Salzburg ein 3-tägiges Art of Hosting Training statt. Für eine echte Veränderung der Gesellschaft braucht es auch neue Formen der Zusammenarbeit und des Miteinanders. Und dazu gehören Mut und ein gutes Netzwerk, um gemeinsam wirksam zu werden.

Gastbeitrag von Mondsäer Franz Muhr

Veröffentlicht am 24.09.2021