
„Nur Akten zu wälzen wäre nicht meines,
ich habe gern mit Menschen zu tun.“ Die Pfarre Mondsee sei eine sehr lebendige Gemeinde mit vielen Menschen, die gerne anpacken, sagt der neue Pfarrverwalter (seit März 2020) Dr. Michael Nussbaumer im Gespräch mit ML24.
„Es ist cool, das Mondseeland zu erleben, wenn man von außen drauf schaut.“ In der Pfarre Mondsee trägt er Verantwortung für Personal und Finanzen. „Alles in enger Abstimmung mit anderen Verantwortungsträgern.“ Er sehe sich keinesfalls als Verhinderer, sondern als Berater und einer, der anleitet. Und dabei habe er eben mit Menschen zu tun. „Nur Akten zu wälzen wäre nicht meines.“
Ein Faible für Radsport.
Michael Nussbaumer stammt aus St. Georgen im Attergau, wo er auch heute mit Gattin und einem 6 Monate alten Sohn lebt. Der 35jährige promovierte Jurist war vier Jahre lang Geschäftsführer eines Sport-Dachverbandes in Salzburg, ehe er sich für die Stelle als Pfarrverwalter bewarb. Anzunehmen, dass sein Aufgabengebiet schrittweise erweitert wird, denn die Diözese befindet sich organisatorisch im Umbruch. So wird er ab September als Pfarrverwalter auch Regau vorerst für sechs Monate mit betreuen. Und dass er später für den ganzen Seelsorgeraum Mondsee tätig sein wird, düfte ebenfalls Absicht der Diözese sein.
Im Gespräch mit ML24 verweist der sympathische und drahtige St. Georgener auch auf seine christlichen Wurzeln. „Natürlich war ich auch Sternsinger und Ministrant.“ Neben der Tätigkeit als Pfarrverwalter betreibt er eine eigene Firma, die Radrundfahrten (zum Beispiel die Österreich-Radrundfahrt) live kommentiert. Und er sitzt natürlich selbst drei- bis viermal pro Woche am Rad.
Suboptimaler Einstieg.
Doktor Nussbaumers Einstieg in der Pfarre Mondsee war übrigens suboptimal. Kaum hatte seinen Dienst angetreten, folgten die COVID 19-Krise und der Lockdown, auch mit gravierenden Auswirkungen auf Kirche und Klosterladen. Nussbaumer: „Auch wir hatten im Klosterladen einen Lockdown von drei Monaten.“ Aber jetzt, so sagt er optimistisch, sei man wieder dabei, alles hochzufahren und einen Normalbetrieb zu erreichen. Wohl gemerkt nur dann, wenn im Herbst nicht wieder unliebsame Corona-Überraschungen drohen.
Norbert Blaichinger