Bouldern u. Klettern in der Kletterhalle - populärer denn je

Der Mondseer Markus Eder ist schon seit vielen Jahren ein begeisterter und mittlerweile Profi-Kletterer, vor allem aber ist er seit der großen Eröffnung der Kletterhalle im VitaClub Mondseeland für diese zuständig. Wir durften ihm ein paar Fragen zum Thema Bouldern, Klettern und den vielen Kursen und Aktionen stellen, die er für große und kleine 'Klettermaxe' organisiert.

ML24: Lieber Markus, vor knapp 2 Jahren (im Dezember 2015) habt ihr - der vita club und der Alpenverein Mondsee - eure neue Kletter- und Boulderhalle feierlich eröffnet. Bouldern ist im Moment in aller Munde, um was handelt es sich dabei und woher kommt der Begriff?
Markus: Im Gegensatz zum Sportklettern, bei dem ein Seil zur Sicherung dient, bewegt man sich beim Bouldern in geringen Höhen über Weichböden. Schafft man einen Zug nicht, stürzt man auf eine weiche Matte. Die Boulder, so nennt man die Routen die dabei bezwungen werden, sind also kürzer und knackiger als eine 15 Meter lange Kletterroute am Seil. Der Begriff Bouldern kommt vom englischen Boulder und bedeutet Felsblock.

ML24: Wieso boomt das Bouldern gerade bei den jüngeren Besuchern?
Markus: Die soziale Komponente spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Boulderprojekte werden miteinander ausgetüftelt und probiert. Die Ernsthaftigkeit, die beim Sichern in Seilkletterrouten erforderlich ist, fällt dabei weg - das macht die Sache oft lustiger und entspannter.

ML24: Welche Begebenheiten haben euch seit der Eröffnung der Halle überrascht?
Markus: Die große Vielfalt an Altersgruppen, die die Kletterhalle nützen, war sicherlich eine Überraschung. Anfangs herrschte oft die Meinung, dass das Klettern nur was für die Jungen ist. Dies stimmt aber ganz und gar nicht - wir haben viele Stammgäste, die über 50 sind und ihren Spaß am Klettern haben.
Überrascht hat uns auch das große Einzugsgebiet - die Kletterer nehmen oft lange Anfahrten in Kauf, um in bei uns klettern zu können. Wir haben uns einen guten Ruf mit unseren kreativen und ständig neu geschraubten Routen und Bouldern aufgebaut und dies zieht die Kletterer an.

ML24: Wie man vor Kurzem auch auf ML24 lesen konnte, fand bereits zum 2. Mal der Wintercup bei euch statt. Worum geht’s da genau?
Markus: Der Wintercup ist ein Kletterwettbewerb für den Nachwuchs. Jeder, der zwischen 6 und 16 Jahre alt ist, kann mitklettern. Der Spaß steht dabei im Vordergrund. Der Bewerb findet in 4 Hallen in der Region statt und zieht viele Teilnehmer auch von weit weg an (Graz bis Landshut).

ML24: So viele begeisterte junge Kletterer - wenn sich nach unserem Interview jetzt wieder ein paar mehr Interessierte finden: Was muss man tun, um auch bei euch klettern zu können bzw. welche Kurse sind für junge Kletterbegeisterte geeignet?
Markus: Wer Interesse am Klettern hat und diesen Sport einmal probieren möchte, muss sich einfach in der Halle oder unter www.klettertraining-mondsee.at melden. Wir bieten Schnupperklettereinheiten für jeden an oder auch Kinder- und Jugendkurse zwischen 7 und 16 Jahren. Kletterausrüstung ist in der Halle vorhanden.

ML24: Aber nicht nur bei den Jungen ist das Klettern beliebt auch bei den Erwachsenen kann man ein vermehrtes Interesse am Klettersport beobachten. Was gibt es da für Einsteiger-Kurse bzw. ist eure Halle auch was für Profis und bereits erfahrene Kletterer?
Markus: Für Erwachsene gibt es Schnupperklettereinheiten, Einsteigerkurse oder auch Privatstunden um auf die spezifischen Wünsche des Kletterers einzugehen. Ob Techniktraining, Trainingsplanerstellung oder Seiltechnikkurse, Kletterneuling oder -experte - wir können so ziemlich alle Wünsche abdecken und hoffen, dass damit für jeden was Passendes dabei ist!

ML24: Vielen Dank für das informative Interview und weiterhin viel Erfolg!

Fotos: Kletterhalle/vita club Mondsee

Foto Markus Eder: Claudia Ziegler

Veröffentlicht am 16.02.2018