Information über die geplante Errichtung eines Aussichtsturms am Kulmspitz

Information über die geplante Errichtung eines Aussichtsturms am Kulmspitz

Nachdem viele teilweise falsche Informationen über die geplante Errichtung eines Aussichtsturms am Kulmspitz im Umlauf sind und diese über unrichtige Informationen an die Öffentlichkeit kommuniziert werden, möchten wir diese Plattform nutzen, um Sie über den aktuellen und vor allem korrekten Stand der Dinge zu informieren.

Schon seit mehreren Jahren hat die Österreichische Bundesforste (ÖBF) geplant, eine Forststraße unter dem Kulmspitz vorbei zu errichten. Diese Straße ist für die ÖBF notwendig, um Ihrem Stammgeschäft, der Ernte und dem Verkauf von Rundholz aus ihrem eigenen Grund und Boden nachzukommen. Dabei befindet sich die ÖBF in einem Spannungsfeld zwischen ökologischer Waldbewirtschaftung und dem Erhalt der Ertragskraft des Unternehmens. Wie jede Privatperson auch, benötigt die ÖBF für die Errichtung einer Forststraße alle entsprechenden Genehmigungen nach dem Forst- und Naturschutzrecht, um diesen Eingriff tätigen zu können. Mehr noch, der ÖBF steht als größter Waldbesitzer Österreichs zusätzlich eine Vorbildwirkung zu, die durch entsprechende begleitende Maßnahmen auch wahrgenommen wird. Erwähnt sei hierbei, dass die Renaturierung des Straßenbaus durch ein eigenes Naturraummanagementprojekt wahrgenommen wird.

Nachdem bei den ÖBF anhand einer langfristig ausgerichteten Rentabilitätsrechnung die Entscheidung gefallen ist, eine Forststraße zu Holzbringungszwecken bis ca. 50 Höhenmeter unter den Kulmspitz zu bauen und dieser daher zukünftig erschlossen ist, wurde in den Gemeinden Innerschwand am Mondsee und Oberwang die Idee geboren, einen kleinen aber feinen Aussichtsturm zu bauen. Diese Idee steht zum einen im Einklang mit der Aufgabe von Tourismusgemeinden sich um Tourismus- und Freizeitinfrastruktur zu kümmern und zum anderen spricht auch aus ökologischen Gründen nichts gegen dieses Bauwerk.

Durch die Mitgliedschaft der Gemeinden Innerschwand am Mondsee und Oberwang in der FUMO – der EU-Leader Region Fuschlsee – Mondsee – wurde ein so genanntes Tourismusprojekt „Aussichtsturm Kulmspitz“ entwickelt, welches vom Projektauswahlgremium der FUMO-Region sowie vom Land Oberösterreich, nach Prüfung strenger Auswahlkriterien, positiv beurteilt wurde. Aus mehreren Gründen wurde der Tourismusverband MondSeeLand in enger Kooperation mit den Gemeinen Innerschwand am Mondsee und Oberwang, sowie unter ständiger Einbeziehung der ÖBF als Grundeigentümer, gebeten die Projektträgerschaft zu übernehmen.

Die Kosten des Aussichtsturms werden inkl. aller erforderlichen Planungs- und Errichtungsmaßnahmen EUR 300.000,- betragen, wobei seitens des EU-Leader Programms eine 60%ige Förderung erfolgt. Die verbleibenden Kosten teilen sich die Gemeinden des MondSeeLandes, wobei die Gemeinden Innerschwand am Mondsee und Oberwang 50% tragen, die Gemeinden Mondsee, Tiefgraben und St. Lorenz die restlichen 50%. Auch der Tourismusverband beteiligt an den Kosten.

Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass kein einziger Meter Forststraßen-Neubau Teil des so geförderten Projekts „Aussichtsturm“ ist.

Wie ist der Status quo: im Moment befindet sich der Aussichtsturm in der Genehmigungsphase bei den entsprechenden Behörden bzw. wurden erste notwendige Vorarbeiten wie Vermessung und geologische Prospektion durchgeführt. Mit einer Genehmigung wird in den nächsten Wochen gerechnet.

Die Details zum Turm lt. Einreichplan:

Gesamthöhe: 28,40m Plattformhöhe: 24m Betonfundament, senkrechte Lärchenschalung, rundum begehbare Plattform, Dach mit dunkelgrauer Dachbedeckung, Zugang über Zählkreuz, um Überblick über die Nutzung zu haben. Flankiert wird der Aussichtsturm mit Schautafeln/Informationen zum Thema Nutzung des Waldes, Waldarbeit früher und jetzt, etc.

Über die Alpenvereins-Wanderwege 1 und 4, über den Weg der Gemeinde Innerschwand und kinderwagentauglich über die neue Forststraße ist der Aussichtsturm zukünftig erreichbar. Bzgl. Mountainbike sind mit der ÖBF und vor allem den ansässigen Jagdpächtern noch Gespräche zu führen.

Zu guter Letzt – ja, es schaut im Moment wirklich nicht sehr einladend auf dem Kulmspitz aus. Die Straße wird nach der Winterpause im Moment weitergebaut, die Wanderwege sind noch nicht wieder in einem einwandfreien Zustand hergestellt. Rund um den Straßenbau und auch am Kulmspitz selbst gibt es noch viele vegetationslose Stellen. Aber – wir sehen es wie beim Bau eines Einfamilienhauses – dieses wird auch nicht nach dem Rohbau beurteilt, sondern erst nach der Fertigstellung inkl. Garten.

Wir freuen uns, wenn wir mit dieser Information etwas Licht ins Dunkel bringen konnten und wünschen ihnen einen schönen Frühsommer.

Freundliche Grüße,

Alois Daxinger – Bürgermeister Innerschwand am Mondsee

Matthias Hausleithner – Bürgermeister Oberwang

Thomas Ebner – Geschäftsführer Tourismusverband MondSeeLand Mondsee – Irrsee

Gerald Esser – Österreichische Bundesforsten, Revierleiter Forstrevier Mondsee

 

Veröffentlicht am 15.05.2018