Gemeinschaftsgärten, ein Praxisplatz für Zukunftsgestalter

Studierende der Universität für Bodenkultur auf Exkursion im Gemeinschaftsgarten Mondsee

Die StudentInnen der BOKU sind im Master des Studiums der Agrar– und Ernährungswirtschaft - daher kann davon ausgegangen werden, dass zumindest ein Teil davon später in den Bereichen Beratung oder Regionalentwicklung tätig sein werden. Kurz gesagt, diese Leute sind die Zukunftsgestalter von morgen.

Gemeinschaftsgärten sind heute die Experimentierfelder für die Landwirtschaft und für ein lebendiges Miteinander von morgen. Wie können hier Theorie und Praxis anschaulich vermittelt werden? Dies den Studierenden lebensnahe und praktikabel darlegen zu können, war für die MONDSÄER die Ausgangssituation.

Auf Basis von 3 Impulsfragen haben Elisabeth Löberbauer–Purer, Lion Rainer und Franz Muhr, einen Ablaufplan für die Exkursion erstellt.

  • Welche Gemeinschaftsgartensysteme gibt es und was sind ihre Vor- und Nachteile?
  • Was ist bei der Gründung eines Gemeinschaftsgartens hilfreich und welche Hürden sind zu bewältigen?
  • Wie wirksam sind Gemeinschaftsgärten für Klimaschutz, Biodiversität, Orts- u. Regionalentwicklung und für mich selber?

Das Ergebnis der Arbeit in Kleingruppen und anschließenden Diskussion im Plenum kann mit folgendem Spruch von Gerald Koller zusammengefasst werden: „Was müssen wir heute tun, damit wir morgen nicht von gestern sind?“
Die Gründung von Gemeinschaftsgärten, als Bildungsprojekt für die Produktion von gesunden und hochwertigen Lebensmitteln, ist in der Regionalentwicklung ein vorrangiges Anliegen. Daher ist es naheliegend, dass sich sowohl Studierende als auch Gemeinschaftsgärtner:innen, möglichst intensiv in die Raumplanung einbringen. Etwa, damit Flächen für die Nahrungsversorgung schon im frühen Planungsstadium mitgedacht werden und zugleich auch der gemeinnützige Anbau von Kulturpflanzen auf öffentlichen Flächen ermöglicht wird. Für die Zukunftsgestalter:innen hieße das, Regionalentwicklung nach einem Leitbild zu erstellen, wo nicht nur Wohnen, Arbeiten und Freizeit zusammen gedacht werden, sondern auch verschiedene Milieus und Einkommensgruppen.

Gemeinsam mehr erreichen - Wie kann es weitergehen?
Die MONDSÄER agieren als offene Arbeitsgruppe ohne Rechtsform. Dieser Freiraum bildet einen fruchtbaren Nährboden, wo Kreativität, Potentialentfaltung und ein lebendiges Miteinander gedeihen können. Hier können Bürger:innen zu aktiven Akteur:innen werden und vieles ausprobieren.

Weitere Möglichkeiten sich in die Zukunftsgestaltung aktiv zu beteiligen gibt es bei:
>Green Makes (Schwerpunkt Nachhaltiger Lebensstil)
>KEM Mondseeland (Klima- und Energiemodellregion, Schwerpunkt Klimaschutz)
>LEADER-Region FUMO (Schwerpunkte Ländliche Entwicklung, Bürger:innenbeteiligung)
>Projekt Bienenfreundliche Gemeinde (Schutz der Lebensräume für Insekten)
>Fair Trade (umweltgerechte Produktion und gerechte Entlohnung der Arbeit)
>Plattform Wir in der Schöpfung (Schwerpunkt Schutz der Lebensgrundlagen),

Reden wir miteinander - Kontakte und Auskunft zu offenen Fragen:
Die Mondsäer & Plattform Wir in der Schöpfung Franz Muhr 0664/7670135
LEADER-Region FUMO: www.regionfumo.at
Green Makes: https://www.greenmakes.at/ueber-uns/
KEM: http://www.dasmondseeland.at/
Fair Trade: Bernadette Märzinger 0650/4863200 https://www.fairtrade.at/
Bienenfreundliche Gemeinde: Sylvia Klimesch 0676/7156061 https://www.bienenfreundlich.at/

Quelle: Franz Muhr - Die Mondsäer

Veröffentlicht am 10.06.2022