
Fischzuchtanstalt Kreuzstein in Interreg-Projekt
Die Zucht von Mikroalgen ist ein neuer boomender Industriezweig. Die Algen finden als Futter-, Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel Verwendung. In Österreich haben sich in diesem Zusammenhang bereits einige Firmen und Produkte erfolgreich am Markt etabliert.
Auch die Fischzuchtanstalt Kreuzstein befasst sich damit, da die Algenaufzucht eine zukunftsträchtige, innovative und klimaneutrale Protein- und Nahrungsquelle darstellt. Dies wird in einem Interreg Projekt Österreich-Tschechien gemeinsam mit Partnern an der Südböhmischen Universität Budweis, dem Algatech Zentrum in Trebon und der BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH in Graz durchgeführt.
Aquakulturforscher Uni-Prof. Franz Lahnsteiner: „Unsere Beteiligung an diesem Projekt geht in zwei Richtungen: Produktionstechnologien für Mikroalgen sollen in Form von Kursen und Ausbildungen an interessiertes Fachpersonal weitergegeben werden. Dafür wird bei uns ein Photobioreaktor für die Algenzucht aufgebaut. Weiters wird untersucht, in welcher Weise sich Algen für die Fischzucht nützen lassen. Algen können für bestimmte kleine Fischlarven direkt als Nahrungsquelle genutzt werden und Überlebensrate und Fischgesundheit erhöhen. Sie können als Nahrung für Zooplankton verwendet werden, das wiederum an kleine Fischlarven verfüttert wird.
Damit können Algen zu einem hochwertigen Futter in der Aufzucht von Fischlarven werden. Letztendlich können Algen auch in Trockenfutter eingearbeitet werden und möglicherweise einen Teil des Fischmehls ersetzen. Derzeit ist die Aquakultur von Fischmehl als Hauptproteinquelle abhängig. Dieses Fischmehl wird hauptsächlich von Meeresfischen bezogen und die Produktion ist daher nicht nachhaltig.“
RH