Direktvermarktung im Mondseeland

Die Direktvermarktung im Mondseeland ist unterentwickelt, würde aber den Bauern viele Chancen bieten. Dabei gehen die Versuche, ein entsprechendes System der Direktvermarktung zu entwickeln, bereits auf das Jahr 1987 zurück. Damals hatte der LWK-Vizepräsident und spätere Ökonomierat Alois Gaderer (Ederbauer) mit dem großen Bauernmarkt im September eines jeden Jahres eine wichtige Initiative gesetzt. Auch ein Bauernladen am Marktplatz sollte Kunden und bäuerliche Produzenten einander näherbringen. Doch irgendwann stockte es bei den Produzenten, die auch andere Verkaufsmöglichkeiten als den Bauernladen fanden. Damit war das Ende des Bauernladens vorgezeichnet.

„Werden ein bis zwei Bauernläden brauchen.“
Die Förderung der Direktvermarktung wird auch die erste Aufgabe des „Naturparks Bauernland“ werden“, sagt Alois Gaderer. Da aber Bauernläden auch von Bauern aus der Region bestückt werden müssen, will der Verein Bauernland zunächst den interessierten Bauern „über die Anfangsphase helfen“. Dazu gehören Schulungen in Professionalität, Steuerrecht, aber auch im Marketing. „Der einzelne Bauer produziert zwar in hoher Qualität, will aber selbst nicht verkaufen“, so Gaderer.

Und dazu fehle dem Bauern einfach die Zeit. Deshalb brauche man die Bauernläden. Marktchancen sieht Gaderer genug. „Von den Eiern über Gemüse bis hin zum Obst.“ Alles Bereiche übrigens, bei denen in Österreich eine Unterversorgung besteht. Laut Gaderer sollte bereits nach zwei Perioden (zwölf Jahre) eine spürbare Veränderung im Angebot spürbar sein. Der Startschuss für den Bauernmarkt Mondseeland soll im kommenden Herbst mit einer Gründungsversammlung erfolgen. Übrigens: Von Seite der Beobachter besteht eigentlich kein Zweifel, dass der „Naturpark Bauernland“ mit einer eigenen Marke zu einer Erfolgsgeschichte werden könnte.

N. Blaichinger

Veröffentlicht am 21.04.2021