Carola Schneider: Von Russland nach Mondsee

In keinem Land würden sie die Menschen so herzlich aufnehmen wie in Russland, erzählte Carola Schneider bei ihrem Vortrag „Quo vadis Russland?“ in Mondsee. 10 Jahre lang leitete sie die ORF-Berichtserstattung aus dem flächenmäßig größten Land der Welt. Bei der von Amnesty International Mondseeland organisierten Veranstaltung ging es natürlich vor allem um den Krieg gegen die Ukraine. Zu möglichen Entwicklungen in Russland sagte Schneider: „Die Hoffnung des Westens, dass Präsident Putin durch einen Aufstand der Bevölkerung gestürzt wird, teile ich nicht.“ Nachdem seit Jahren Demonstrationen gegen das Regime brutal niedergeschlagen würden, wagen sich viele nicht mehr auf die Straße. „Und wer es doch tut kommt ins Gefängnis oder verliert seinen Job oder Ausbildungsplatz.“ Gleichzeitig würden viele Menschen in Russland den Sinn des Krieges nicht verstehen. Es bleibt die Hoffnung, dass sie dennoch bald die Oberhand gewinnen.

Amnesty International Mondseeland wurde 1983 gegründet. Die Gruppe organisiert regelmäßig Veranstaltungen und freut sich über Menschen, die sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit interessieren. Mehr Infos gibt es unter www.mondseeland.amnesty.at.

Veröffentlicht am 12.10.2022