Forschungsboot für Unterwasserarchäologen getauft

Zum Auftakt eines Forschungsprojektes der Universität Wien, der Direktion Kultur des Landes Oberösterreich und des Ludwig Boltzmann Institutes für Archäologische Prospektion wurde am 13. Oktober ein in Finnland gebautes Forschungsboot mit 6,35 m Länge von Seebesitzerin Nicolette Wächter getauft.

Das Boot hat einen Aluminiumrumpf, eine beheizbare Kabine und wurde mit der Messsensorik sowie präzisen Positionierungssystemen ausgerüstet.

Im Rahmen der Vorbereitungen zur oberösterreichischen Landesausstellung hat dieses Projekt zum Ziel, mittels Flächenecholot Messungen am Seegrund und darauf befindlichen Strukturen von archäologischem Interesse nach dem neuesten Stand der Technik durchzuführen und detailliert zu kartieren.

Mit Hilfe des Bootes kann auch der Seegrund dreidimensional durchleuchtet werden.

In den Seen Oberösterreichs liegen einzigartige archäologische Hinterlassenschaften, in Form von jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Siedlungsresten. Diese sind bekanntlich Teil des UNESCO Welterbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen.

Siedlungsfunde, die bereits in den 1870er Jahren im Mondsee gemacht wurden, haben der "Mondseekultur"
aus der späten Jungsteinzeit ihren Namen gegeben.


RH

Veröffentlicht am 16.10.2017