Simply talented

Im ersten Moment hätte ich nicht geglaubt, dass es bei unserem ML24-Interview mit Sabine Diesenbacher, um etwas anderes gehen könnte als Mode. Schließlich betreibt sie seit über 10 Jahren das Simply Jeans in der Mondseer Herzog-Odilo-Straße.

SabineKaum aber startet unser Interview wird mir bewusst, welch großen Bereich ihre Leidenschaft für die Fotografie als vermeintliches „Hobby“ im Leben der 64-jährigen einnimmt.

 Sie blüht richtig auf als sie von ihren Shootings und Fotografie-Ausflügen in der Region berichtet.
 Die gebürtige Ostdeutsche zog vor Jahren gemeinsam mit ihrem Salzburger Mann ins Mondseeland und war schlagartig verliebt. „Ich war und bin immer noch sowas von angetan von dieser herrlichen Natur in unserer Region. Die Berge, der See, diese wunderschöne Landschaft, die uns umgibt -
ich bin so dankbar hier leben zu dürfen.“

Wie aber kam die gelernte Hotel- und Gastgewerbe-Assistentin und jetzige Simply-Jeans-Inhaberin zum Fotografieren?
„Ich selbst wäre in meinem doch schon hohen Alter nie und nimmer auf die Idee gekommen, dass mir das Fotografieren liegen könnte. Schon gar nicht, dass ich dafür ein Talent habe. Aber meine Schwiegertochter meinte immer wieder, dass ich ein Auge für Schnappschüsse und schöne Momente habe.“
Sabine gab sich dann aber doch einen Ruck und brachte sich verschiedene Techniken der Fotografie durch eigenständiges Lernen und mit Hilfe einiger Youtube-Tutorials selbst bei. Zusätzlich besuchte sie in den vergangenen 3 Jahren auch ein paar Workshops und lernte mehr und mehr dazu.

collage sabinediesenbacher

„Ausgelernt bin ich noch lange nicht. Und den Profistatus will ich mir schon gar nicht zu schreiben lassen, dafür kann ich noch viel zu wenig - auch wenn meine Fotos äußerst gelobt werden.“

DSC 7228Eine Frau, die sich nicht schnell zufrieden gibt.
Deshalb blieb sie auch bis dato dem Simply Jeans als Inhaberin treu und hat ihr Hobby noch nicht zum Beruf gemacht. Wobei sie neben ihrem Beruf immer wieder Fotoshootings organisiert.
So zum Beispiel vergangenen Monat in der Altstadt von Salzburg.

Einhergehend mit der Liebe zur Fotografie ist die zugezogene Mondseerin nämlich ein absoluter Fan des natürlichen Lichts. 

„Die genialsten Bilder bekomm ich durch grandiose Lichteinfälle bzw. durch ein wunderbares Spiel von Licht und Schatten. Bei dem Foto von Sophia (Sabine fotografierte das Model in Salzburg - siehe Bild rechts) kann man so schön sehen, welch wunderbarer Partner das natürliche Licht beim Fotografieren war. Diesen Lichteinfall exakt so eingefangen zu haben - da geht mir das Herz auf.“

Aber nicht nur für Porträts mit den interessantesten Lichteinfällen schlägt Sabine’s Herz.
 Auch Landschaftsbilder mit dem gewissen (Licht-)Etwas sammeln sich in ihrem Portfolio.
Hier schließt sich auch wieder der Kreis zu ihrer Mondseelandliebe.

20210303 DSC 7244„Das Mondseeland ist eine wirklich fotogene Region. Gerade letztens bei einer Autofahrt um den See bin ich - besser gesagt musste ich einfach stehen bleiben und eine Badehütte am Seeufer fotografieren.
Die natürliche Szenerie war einfach zu schön, um daran vorbei zu fahren.“, grinst Sabine. Entstanden ist dieses wunderbare Landschaftsfoto mit faszinierenden Waldspiegelungen im See. 
Ein wahres Kunstwerk!

Auf die Frage nach ihren Wünschen oder Zielen für die Zukunft, gibt sich Sabine hinsichtlich ihres Talents erneut bescheiden: „Ich möchte einfach immer besser und besser werden. Mehr und mehr dazu lernen und wer weiß, vielleicht mach ich in der Pension dann ja doch noch mein Hobby zum Beruf!?“

©ML24.sh

Veröffentlicht am 17.03.2021