Richtigstellung von Mag. Dr. Hubert Gassner

Richtigstellung von Mag. Dr. Hubert Gassner

...zum Artikel vom 25. 6.
"Gemeinderäte brachten Chaos in die Mitgliederversammlung der Wassergenossenschaft St. Lorenz"

Richtigstellung

Ich möchte mein Schreiben vom 23.6.2017 dahingehend konkretisieren, dass Herr Mag. Josef Dobesberger, wie sich mittlerweile herausstellte, keine Vollmachten gesammelt hat. Sämtliche in diesem Zusammenhang getätigte Äußerungen (auch in Hinblick auf die Aussage zur Wassermenge) werden zurückgezogen.

Mit dem Schreiben wollte ich meinen grundsätzlichen Unmut über das „Sammeln von Vollmachten“ lediglich zum Ausdruck bringen. Tatsächlich verfügte nach eigenen Angaben Herr Peter Hiller MAS nur über vier Vollmachten. Um Missverständnisse ein für alle Mal auszuräumen, ziehe ich aufgrund obiger Ausführungen die Formulierung „missbräuchliche Verwendung“, sowie die Ausführungen von Herrn Peter Hiller MAS, betreffend Wassermenge hiermit zurück.

Die von mir verwendete Formulierung „ des Missbrauches der Versammlung als politische Bühne“ mag überzogen gewesen sein und ist auf die emotional aufgeheizte Stimmung zurückzuführen. Ich stehe jedoch nicht an, diese Formulierung entsprechend zurückzuziehen.

Mag. Dr. Hubert Gassner

Artikel vom 25. 6.
Gemeinderäte brachten Chaos in die Mitgliederversammlung der Wassergenossenschaft St. Lorenz

Die Wassergenossenschaft St. Lorenz besteht seit 1961. Sie versorgt mit ihren derzeit 585 Mitgliedern einen Großteil der Bevölkerung von St. Lorenz und Teile von Tiefgraben mit Trinkwasser. In den letzten zehn Jahren wurde etwa eine Million Euro in die Versorgungsanlage investiert. Der Ausschuss der Genossenschaft hat in diesen Jahren beste Arbeit geleistet und heute steht die Genossenschaft in personeller, finanzieller und technischer Hinsicht ausgezeichnet da. Durch diese freiwillige und professionelle Tätigkeit des Ausschusses ist es auch möglich, den Wasserpreis mit 61 Cent pro m³ vergleichsweise niedrig zu halten. Bei anderen Wasserversorgern sind Preise bis zu 1,5 Euro pro m³ üblich. Die Wassergenossenschaft hat gemäß ihrer Satzungen einmal im Jahr eine Mitgliederversammlung durchzuführen, bei der auch der Ausschuss gewählt wird

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung, welche am Freitag 23. Juni 2017 stattfand, ist es durch die Aktivitäten der Gemeinderäte Peter Hiller MAS (Grüne), Mag. Josef Dobesberger (Grüne) und Mag. Harald Kohlberger (FPÖ) zu Vorfällen gekommen, die weitab eines demokratischen und vor allem genossenschaftlichen Verständnisses liegen. Diese drei Gemeinderäte nutzten einen Passus der Satzung, der es Mitgliedern ermöglicht, sich vertreten zu lassen. Hintergrund dieser an sich guten Regelung ist, dass sich bei Verhinderung ein Mitglied von einem anderen Mitglied bei der Mitgliederversammlung vertreten lassen kann. Mit diesem Passus wurden nun im Vorfeld missbräuchlich Vollmachten im großen Stil gesammelt. Die nachweislich falschen Argumente dabei waren, dass es insgesamt zu wenig Wasser in St. Lorenz gibt und dass die Genossenschaft trotzdem konkrete Pläne hat große Mengen an Wasser an die Gemeinde Tiefgraben zu verkaufen. Das ist schlichtweg falsch und die vorliegenden Fakten und Daten wiederlegen dies. Während der Versammlung wurden diese von den drei Gemeinderäten gesammelten Stimmen dazu genutzt, - politisch motiviert - Ausschussmitglieder abzuwählen und massiv zu stören. Die Mitgliederversammlung wurde von ihnen als politische Bühne missbraucht. Dies führte dazu, dass es nun keinen gewählten Ausschuss mehr gibt, weil Obmann, Obmann-Stellvertreter, Kassier, Schriftführer und einige Ausschussmitglieder auf Grund der Vorkommnisse zurücktraten. Als logische Konsequenz dieser Vorfälle haben wir eine Beschwerde über die Mandatare an die Bezirks- und Landesleitungen der Grünen (; ), der FPÖ (, , sowie an den zuständigen FPÖ-Wasserlandesrat Herrn Elmar Podgorschek () übermittelt.

Als nunmehr ehemaliger Obmann bin ich enttäuscht über die vielen Mitglieder der Wassergenossenschaft, die zwar selbstverständlich alle Vorteile der Genossenschaft (Wassernachweis für Bau, Trinkwasserversorgung, Service durch unsere Wassermeister, etc..) für sich nutzen, aber keineswegs Ihren Pflichten als Mitglieder, wie die Genossenschaft nach Kräften zu fördern, nachkommen. Dies ist auch mit ein Grund für meinen Rücktritt. Den drei Gemeinderäten empfehle ich, wenn sie noch eine Spur von Rückgrat haben, ebenfalls zurückzutreten und in Ruhe über Ihre destruktive Aktion nachzudenken. Allen Mitgliedern empfehle ich bei der Weitergabe von Vollmachten vorsichtig zu sein und zukünftig die Genossenschaftspflichten entsprechend wahrzunehmen. Dank gilt allen Ausschussmitgliedern die im Sinne der Genossenschaft hier Ihre Freizeit, ihr Können und Wissen, zum Teil über Jahrzehnte investierten.

Mag. Dr. Hubert Gassner

Ehemaliger Obmann der Wassergenossenschaft St. Lorenz

Veröffentlicht am 29.06.2017