Präsentation der Ergebnisse der abgebrochenen Studie

Am Montag Abend fand im Zuge der Gemeinderatssitzung, in der Marktgemeinde Mondsee, die Präsentation der Ergebnisse durch Dr. Stöbich statt.
Der Sitzungssaal war gut gefüllt, viele interessierte Zuhörer waren gekommen, die Spannung war groß. Die Studie deren Zweck es hätte sein sollen die beste Zusammenarbeitsform der Marktgemeinde Mondsee und der 3 Landgemeinden (St. Lorenz / Tiefgraben / Innerschwand) für die Zukunft zu ermitteln - wurde von der Prozessbeauftragten Dr. Stöbich vorzeitig abgebrochen. Nach dem Start im April 2019 wurde diese mit Ende September im Einvernehmen mit der Auftraggeberin, der Marktgemeinde, beendet. Was die Gründe dafür waren, und welche Ergebnisse man aus der schon geschehenen Arbeit ableiten konnte, sollte an diesem Abend gezeigt werden.

Circa eine Stunde dauerte die Präsentation - die lediglich eine Kurzform, bzw. Auszüge aus dem viele Seiten umfassenden Bericht darstellte. Inhaltlich wurden mögliche Auswirkungen (auf die Zukunft der Region) hinsichtlich Kooperation, Verwaltungsgemeinschaft und Fusion überprüft bzw. miteinander verglichen. Welche Auswirkungen hätte diese Strukturvarianten auf:

• politische Situation,
• auf die Bauhöfe,
• auf Raumplanung,
• kommunale Einrichtungen
• Jagd- und Feuerwehrwesen usw.

GemeindeMondseeStoebichStudie6

 

Es liegt in der Natur der Sache das die „Variante Fusion“ die deutlichsten Unterschiede und wohl großteils auch die meisten Vorteile mit sich bringen würde - denn bei Kooperation und Verwaltungsgemeinschaft ändert sich weder der Verwaltungsaufwand (ganz im Gegenteil) noch die Anzahl an Gemeindebediensteten oder Funktionären.

Ob dieser klar - auf dem Papier, bzw. Beamer - erkennbare Unterschied und der daraus ersichtliche Nutzen - der Grund für die Verweigerung der Mitarbeit der 3 Landgemeinden war - lässt sich nur vermuten. Fakt ist, dass das Zurückhalten von für die Studie wichtige und relevanten Daten einer der Gründe für den Stopp von Frau Dr. Stöbich war. In Summe haben aber mehrere Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Abschluss gefehlt. Generell fehlt es in Oberösterreich an einer klaren und langfristigen Entwicklungsstrategie für Gemeinden die hier Orientierung geben könnte, und im Speziellen benötigt es eine ehrliche, konstruktive Gesprächs- und Zusammenarbeitsbereitschaft auf Augenhöhe aller Gemeindemitarbeiter insbesondere der Bürgermeister.

Das Fazit der Präsentation bzw. die Empfehlung von Frau Dr. Stöbich lautet - für die meisten wahrscheinlich eher überraschen - nicht zur Fusion, sondern eher in kleinen Schritten Kooperation und gedeihliche Zusammenarbeit zu „üben und zu trainieren“. Zu schwach wären die Strukturen aller 4 Gemeinden im Moment. Es mache natürlich einen großen Unterschied eine 3000 Einwohnergemeinde zu koordinieren oder für mehr als 11.000 BürgerInnen da zu sein und die Geschicke der Region lenken und wahren zu müssen.

Künftige Kooperationsfelder lassen sich sicher finden - wir werden sehen was die Zukunft bringt.

Veröffentlicht am 13.11.2019