Mythos Schober - Iglhauser's letztes Werk

Vor einigen Wochen haben wir euch das Buch über den Thalgauer Schafberg, wie der Schober auch gerne genannt wird, vorgestellt: Ein Berg, der zur Legende wurde! Mit dem Buch „Mythos Schober“ wurden von DDr. Bernhard Iglhauser († 31. Mai 2022) und seinem Neffen Mag. Christoph Iglhauser auf 366 Seiten nicht nur viele historische Inhalte dokumentiert, sondern auch ein weiterer wichtiger Teil der Thalgauer Ortsgeschichte aufgearbeitet.

Netterweise hat uns Co-Autor Mag. Christoph Iglhauser neben dem Einblick in das bald erscheinende Buch auch ein paar persönliche Worte in Form eines kleinen Interviews zugeschickt.

Lokalhistoriker DDr. Bernhard Iglhauser war seit vielen Jahrzehnten bekannt und hat einige eindrucksvolle Chronikwerke und Sagenbücher veröffentlicht. Wie kam es, dass Sie mit Ihrem Onkel erstmals ein gemeinsames Projekt umgesetzt haben?
Mag. Christoph Iglhauser: Mein Onkel hat es im Sommer 2021 mit den richtigen Worten zum passenden Zeitpunkt geschafft, meine Begeisterung für die Thalgauer Ortsgeschichte zu vertiefen und mich für sein Buchprojekt „Mythos Schober“ zu gewinnen. Beim geschichtlichen Forschen über unseren Heimatort Thalgau und den imposanten Schober brannte bis zuletzt das Feuer in ihm. Der Schober strahlt einfach eine gewisse Magie aus und hat etwas Mythisches an sich. Man kann sagen, der Schober ist eines der unumstrittenen Wahrzeichen von Thalgau und hat nun die längst überfällige Anerkennung und Wertschätzung erhalten.

Gibt es für Sie den einen „Schober-Moment“?schober Bild5
Christoph: Einen Moment kann man nicht wirklich herausheben, es hat viele wichtige und spannende Meilensteine in den letzten Jahrzehnten gegeben. Die spannende Zeitreise beinhaltet viele Hintergrundinformationen zu den einzelnen Gipfelkreuzen am Schober sowie der ‚Waldrestauration Wartenfels‘ mit all seinen Pächtern – gespickt mit interessanten Zeitzeugenberichten, eindrucksvollen Bilder und vielen Originaldokumente. Daher würde ich sogar sagen, es fällt für Berg- und Naturliebhaber in die Kategorie: Es darf zu Hause auf keinen Fall fehlen!

Wie ist es zum aktuellen Schoberkreuz, das nunmehr seit 68 Jahren am Gipfel thront, gekommen?
Christoph: Die Art und Weise, wie es zum jetzigen Gipfelkreuz gekommen ist, ist aber beeindruckend und nicht alltäglich. Das alte Holzkreuz war von der Witterung mitgenommen und durch Blitzschläge stark in Mitleidenschaft gezogen. Tischler August „Gustl“ Meindl ist 1953 zu Fuß auf den Dachstein, hat mit Maßstab, Bleistift und Notizheft das dortige Kreuz exakt vermessen. Aus inniger Leidenschaft und großer Bewunderung wurde es als exakte Replikation am Schober nachgebaut. Bevor das Kreuz seinen Platz am Gipfel des Schobers gefunden hat, wurde es am Kirchplatz in Mondsee zur allgemeinen Besichtigung im Sommer 1954 aufgestellt.

Im Rahmen der Jubiläumsfeier des "Alpenvereins Thalgau", welcher sein 50-jähriges Bestehen feiert sowie „125 Jahre Fremdenverkehr“, wird das Buch am 19. November offiziell vorgestellt. Der Verkauf dieser limitierten Auflage des Buches „Mythos Schober“, das für EUR 30 erhältlich sein wird, beginnt mit der offiziellen Buchpräsentation in der Turnhalle der Mittelschule Thalgau. Bereits jetzt können die ersten Exemplare unter vorbestellt werden.

Quelle: Mag. Christoph Iglhauser

Veröffentlicht am 11.10.2022