Der erneute Corona-Lockdown ...

Der erneute Corona-Lockdown ...

Wie stehen Sie zum erneuten Corona-Lockdown und welche Auswirkungen hat dieser beruflich und privat für Sie? ML24 bringt jede Woche Meinungen aus dem Mondseeland.

Covid FranzBlaichingerFranz Blaichinger, HS-Dir. in Ruhe, Obmann des Fischereivereins Mondsee, St. Lorenz:
Beruflich trifft mich der Lockdown nicht mehr, weil ich in Pension bin. Privat komme ich halt jetzt nicht mehr ins Cafe und nicht zum Stammtisch. Das ist aber halb so schlimm, weil ich mich ja mit dem Garten beschäftigen kann oder fischen gehe. Unser Fischereiverein hat heuer so ziemlich alles abgesagt, was es an Veranstaltungen gegeben hätte, vom Fischerfest bis zur zweimaligen Verschiebung der Jahreshauptversammlung. Die Corona-Maßnahmen befürworte ich nicht nur, sondern halte sie für äußerst notwendig.

Sonila Konda, Inhaberin „Hair Revolution“, Mondsee:Friseurin Sonila
Ich war schon gegen den ersten Lockdown und bin auch gegen den zweiten, weil ja bekannt ist, dass man sich nicht den Geschäften ansteckt, sondern eher bei privaten Treffen. Natürlich trifft es mich hart, das Geschäft geschlossen zu halten, sowohl beruflich wie auch privat. Ich habe natürlich auch Fixkosten in beiden Bereichen. Eine Verlängerung des Lockdowns wäre eine noch schlimmer, weil es ja Mitte bis Ende November so richtig losgeht mit dem Vorweihnachtsgeschäft. Meine Tochter schicke ich in den Kindergarten. Ich will nicht, dass sie den Lockdown spürt, sondern dort ihre Freunde treffen kann.

CovidMaierhofer2Alois Mayrhofer, Pensionist, Zell am Moos:
Ich meine, dass man alles mitmachen sollte, was die Politik auf Grund des Expertenrates verordnet.
Am wichtigsten ist es, dass unsere Spitäler, vor allem die Intensivstationen, nicht kollabieren.
Persönlich betrifft mich der Lockdown nicht wirklich. Ich kann ja Radfahren oder Wandern gehen. Natürlich nur unter Einhaltung der vorgegebenen Beschränkungen. Aber das ist eher eine Frage des Wetters als von Corona. Meine Gattin arbeitet im Homeoffice. Das funktioniert mittlerweile auch super.

Gabi Reisinger, Igelhilfe, St. Lorenz:Gaby Reisinger Portrat
Für unsere Arbeit für die Igel ist Corona eigentlich kein Problem: Wir halten Abstand und nehmen die Tiere an der Haustür in Empfang. Über allem steht aber meine Vorsicht. Ich weiß, dass ich nicht krank werden darf. Was das Virus betrifft, so wissen wir alle nicht, wie es weiter geht. Bei der Beurteilung des Lockdowns bin ich gespalten. Ich sage aber, dass die Bundesregierung einen großen Fehler gemacht hat, indem sie uns nach dem Sommer zu viel Hausverstand zugemutet hat, vorsichtig zu bleiben.

Interviews und Fotos: Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 20.11.2020