Interview mit PRO-Mondseeland

Interview mit PRO-Mondseeland

ML24 im Gespräch mit der Führung des Vereines PRO-Mondseeland - Obmann Georg Ramsauer und Obmann Stellvertreter Dr. Fritz Karl

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ML24: Herr Ramsauer - für alle die es nicht wissen - für was genau steht der Verein PRO-Mondseeland?
Obmann Ramsauer: Wir sind eine überparteiliche Plattform, die mit ihren Aktivitäten die Zusammenlegung der vier Mondseeland-Gemeinden forcieren möchte.

ML24: Zur Zeit ist es etwas ruhig geworden um den Verein - warum?
Ramsauer: Wir haben in der „Zeit der Wahlen“ unsere Aktivitäten bewusst etwas zurückgestellt, um nicht in den Wahlkampf einzugreifen, obwohl einige Mitglieder durchaus realistische Chancen bei einem aktiven Einstieg gesehen hätten.

ML24: Wie geht es weiter?
Dr. Karl: Unser Ziel ist ein langfristiges. Es ist ein sehr emotionales Thema, das haben wir bei unserer 1. Infoveranstaltung und bei der Volksbefragung in Innerschwand gesehen. Wir wollen einen sachlichen - und von externen Experten begleiteten Prozess erreichen - der über die Machbarkeit und Vorteile einer Zusammenlegung informiert.

ML24: Kann sich der Verein einen derartigen Prozess leisten?
Ramsauer: Nein, wir sind auf die Unterstützung von Sponsoren und die öffentliche Hand angewiesen.
Dr. Karl : Wir rechnen mit Kosten von 30 –50.000 Euro. Diese Summe kosteten auch die Untersuchungen und Maßnahmen für die zwischenzeitlich fusionierten Gemeinden Rohrbach-Berg und Aigen-Schlägl.

ML24: Glauben Sie, dass ein derartiger Prozess ein Umdenken einleiten wird?
Ramsauer: Als ehemaliger Amtsleiter der Gemeinde Mondsee weiß ich, dass sachliche Fakten den Damen und Herren des Gemeinderates wichtig sind - und die Vorteile einer Fusion wären meiner Meinung für alle Menschen des Mondseelandes von Vorteil. Dies hat mir auch unser Mitglied Stefan Eibensteiner, ehemaliger Amtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Tiefgraben, St.Lorenz und Innerschwand, bestätigt.
Dr.Karl: In der heutigen kritischen Zeit, den angespannten Finanzen und den immer größer werdenden Aufgaben der Gemeinden ist gerade auf Gemeindeebene Sachpolitik mehr denn je unumgänglich!

Ramsauer: Größere Gemeinden haben einen größeren finanziellen Spielraum. Daher können Projekte schneller und damit effizienter umgesetzt werden. Dies verlangt auch die Wirtschaft zur Sicherung der Arbeitsplätze. Und nicht zu vergessen: mit jedem Projekt ob Kindergarten, Schule, Altersheim, betreutes Wohnen, Pfahlbaumuseum, Feuerwehrhaus, Musikerheim, Sportanlage kommen durch die Unterstützung des Landes Oberösterreich die von uns geleisteten Steuergelder wieder zurück in unser Mondseeland.

Dr. Karl: Wie gesagt, wir werden unser Ziel hartnäckig verfolgen. Die positiven Rückmeldungen zahlreicher Bewohner aller vier Mondseeland-Gemeinden bestärken uns!
In der Steiermark wurde anfänglich die Idee von Zusammenlegungen boykottiert und Ängste geschürt. Heute gibt es zusätzliche Wünsche nach Vergrößerung. Die Vorteile wurden erkannt!
Ich würde mir für die Bevölkerung des Mondseelandes ebenfalls wünschen, dass diese positiven Gedanken zur Gemeindezusammenlegung auch auf die vier Mondseelandgemeinden überfließen.

Auch in Oberösterreich haben sich in jüngster Zeit wieder einige Bürgermeister zu Wort gemeldet uns sich für eine Gemeindezusammenlegung ausgesprochen – die O.Ö. Nachrichten haben darüber ausführlich berichtet. Artikel 1  Artikel 2  Artikel 3

ML24: Danke für das Gespräch

Veröffentlicht am 01.12.2015