Abgabestelle für Alte mit Supermarktanschluss

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Hier ist es also, das Haus für betreubares Wohnen in St. Lorenz, das keines ist. Wer ein Haus als ein solches bezeichnen will, wäre nämlich Qualitätskriterien unterworfen (Füßläufigkeit von Arzt, Kirche, Friedhof, Bank Geschäft und Ähnlichem). Abgesehen vom Hofer kann das Lorenzer Projekt nichts bieten – auch an keinem anderen Ort in Sankt Lorenz wäre dies möglich. Die Gedanken der Verantwortlichen gingen nicht in die Richtung, einen anderen Standort (in Mondsee) zu suchen, nein, sie suchten einen anderen Namen: „Altersgerechtes Wohnen“, so heißt es offiziell. Eine Bezeichnung, die alles und nichts bedeutet.

Hier haben wir wieder einmal einen Fall, an dem man sehen kann, dass ein sinnvolles Gemeinwesen nur gestaltet werden kann, wenn wir das ganze Mondseeland miteinbeziehen. Wenn ein gemeinsamer Siedlungsraum von Gemeindegrenzen unsinnig zerschnitten wird, wie es bei uns der Fall ist, kommt ständig planerischer Humbug heraus. Das wird sich in der Zukunft nicht bessern, außer wir finden intensivere Wege der Zusammenarbeit oder entscheiden uns für eine Gemeindezusammenlegung. Daher wünsche ich dem Verein Pro Mondseeland viel Erfolg beim Anheizen der Diskussion hierzu.

von Mag. Andreas Pillichshammer MA

Veröffentlicht am 16.02.2016