Starker Andrang auf dem Drachenwand–Klettersteig

Wird das attraktive Freizeitangebot – an Spitzentagen bis zu 600 Begehungen- zu einem Sorgenkind der Gemeinde St. Lorenz?


Zwei Todesopfer waren heuer schon auf der 1176 Meter hohen Drachenwand zu beklagen.
 Ein sechsjähriger Bub aus Tschechien stürzte im Februar beim Abstieg vor den Augen seiner Mutter in den Tod. Am 17. Mai erlitt ein 40-jähriger Indonesier, der beim Abstieg ausrutschte und 40 Meter in die Tiefe stürzte, tödliche Verletzungen.

Beide Fälle waren keine „Klettersteigopfer“, sondern sie befanden sich schon auf dem normalen Wanderweg (also dem Rückweg). Bürgermeister Andreas Hammerl verweist im Gespräch mit ml24 darauf, dass dieser Weg vom Alpenverein, Sektion Mondsee, betreut und regelmäßig kontrolliert wird (Trittstufen, Sicherungsseile, usw.).

„Ich bin immer in Verbindung mit der Bergrettung und dem Alpenverein, wir sprechen uns über die erforderlichen Maßnahmen ab. Wir sind uns bewusst, dass man aber auch am normalen Weg eine Verbesserung schaffen muss“, so Bürgermeister Hammerl.


Er kann sich mit einem Drehkreuz beim Einstieg zum Klettersteig nicht anfreunden, denn mit einem Eintrittsgeld könnten auch Haftungen für die Gemeinde schlagend werden. „Eine ewige Baustelle“ soll das Leader-Projekt (zu 50 Prozent gefördert) aber nicht sein. Er spricht damit die Kosten der Instandsetzung an.

RH

Veröffentlicht am 03.06.2020