Igelmutter Reisinger startete 2000 mit einem Igel
Foto: UHU Ganze 41 Gramm wiegt „der kleine Bua“.

Igelmutter Reisinger startete 2000 mit einem Igel

St. Lorenz. In der Übersicht der letzten fünf Jahre scheint sich bei den Igeln ein neuer Trend heraus zu bilden. Noch nie waren Mitte Oktober so viele - so kleine Jungigel unterwegs. So kommt es, dass bereits jetzt die meisten Auffangstationen in Österreich weit überfüllt sind. Auf der Igelstation in St. Lorenz sind zur Zeit an die 300 kleine Igel in Betreuung. Zwei Drittel davon bringen keine 200 Gramm auf die Waage – und täglich nimmt die Anzahl der Tierchen zu.

Gabriele Reisinger: „Die Natur ist durcheinander geraten: die Trockenheit, der erkennbare Mangel an Insekten, die veränderten Temperaturen, die Zunahme der Parasiten, der kontaminierte Boden sowie die Einengung und Gefährdung des Lebensraumes durch uns Menschen bringen dieses wertvolle kleine Tier zusehends in eine aussichtslose Lage. Wenn der Mensch hier nicht rettend eingreift, wird in 10 bis 15 Jahren das Fehlen dieses Nützlings in der freien Natur unweigerlich seine Folgen nach sich ziehen.“

Für dieses Jahr sollte gelten, dass

- alle untergewichtigen Igel (unter 600g) in häusliche Obhut genommen und aufgefüttert werden müssen

- draußen geeignetes Futter und Wasser, solange sie kommen, bereit gestellt wird

- für warme, trockene Unterschlupfmöglichkeiten im Garten gesorgt wird!

Igelauffangstationen können dies kaum alleine bewältigen, es wird die Mithilfe von Igelfreunden immer wichtiger. Bei Unsicherheit in der Vorgangsweise steht der Verein Igelhilfe Österreich mit der Vorsitzenden Gabriele Reisinger, mit Rat und Tat zur Seite:

www.igelhilfe.net / / 0664 111 5642

R. H.

Veröffentlicht am 21.10.2019