G’riss um begünstigtes Zeller Bauland

G’riss um begünstigtes Zeller Bauland

Obwohl noch gar nicht offiziell ausgeschrieben, liegen am Gemeindeamt von Zell am Moos schon mehr als 20 Bewerbungen für begünstigtes Bauland auf.

Im neuen Flächenwidmungsplan der Gemeinde Zell am Moos, der vom Gemeinderat am 26.3.2021 einstimmig beschlossen wurde und derzeit beim Land OÖ zur Prüfung liegt, sind sechs Bauparzellen in Brandstatt (Radauergründe) und eine Parzelle in Gassen (Schafleitnergründe) als Baulandsicherungsmodell für Einheimische vorgesehen.

Wenn der Flächenwidmungsplan endgültig genehmigt und die Aufschließungsmaßnahmen getroffen sind, sollen die begünstigten Baugründe an Einheimische vergeben werden. Obwohl diese Baugründe noch gar offiziell ausgeschrieben sind, liegen am Gemeindeamt bereits mehr als 20 Bewerbungen dafür auf. Die Kosten pro Baugrund (der maximal 650 m2 groß sein darf) betragen inkl. Aufschließungskosten ca. 120.000 Euro. Um Spekulationen vorzubeugen, wird die Errichtung eines Hauses binnen fünf Jahren vorgeschrieben.

Drei Wohnhäuser in Kohlstatt, 15 Wohnungen im Haus „Fischer“
Neben einem geplanten Projekt in Kohlstatt (drei Wohnhäuser mit insgesamt neun Wohnungen) soll statt der im Ortszentrum situierten ehemaligen Pension Grubinger-Fischer ein Objekt mit 15 Eigentumswohnungen (drei davon begünstigte Wohnungen für Einheimische ähnlich dem Baulandsicherungsmodell) und einem Restaurant mit Gastgarten entstehen. Für Autostellplätze soll eine Tiefgarage errichtet werden. Beide Projekte befinden sich allerdings noch im Planungsstadium und müssen erst die kommunalen Gremien passieren.

So sehr es zu begrüßen ist, dass dem Thema Wohnen entsprechendes Augenmerk geschenkt wird, so gefordert wird die Gemeinde auch in der Frage sein, wie belastbar die dörfliche Infrastruktur ist und welche begleitenden Maßnahmen getroffen werden müssen, etwa in der Frage des immer stärker werdenden Verkehrs.

Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 11.06.2021