Ein herausforderndes Tourismus-Jahr liegt hinter uns

Ein herausforderndes Tourismus-Jahr liegt hinter uns

Die Pandemie stellt viele Branchen vor ungeahnte Herausforderungen und eine schwer planbare Zukunft. Eine der am meisten betroffenen Branchen ist sicherlich der Tourismus. Viel konnte man in den letzten Monaten über „den Tourismus" lesen - doch wie sieht es eigentlich bei uns rund um Mondsee und Irrsee aus?

Thomas Ebner, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mondsee - Irrsee gibt anhand der aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2020 einen Überblick.

Rund um Mondsee und Irrsee haben wir (Stand 31.12.2020) in Summe 285 ausnahmslos familiengeführte Beherbergungsbetriebe - das heißt, dass diese Familien, ihre Angehörigen und ihre in Summe mehrere 100 Mitarbeiterinnen von Gästen, die bei uns in der Region nächtigen angewiesen sind. Hinzu kommen etliche Unternehmen der Freizeitbranche sowie der Gastronomie, deren Existenz direkt oder indirekt von Gästen abhängig ist.

Jene Unternehmen, die auch von Tages- und Ausflugsgästen profitieren, konnten die Sommersaison nach Wiedereröffnung gut nützen.

Für alle Beherbergungsbetriebe sieht die Lage etwas differenzierter aus.
In Summe mussten Betriebe mehr als 4 Monate im Jahr 2020 behördlich geschlossen bleiben. Leider ist es unmöglich, die Zahlen der Ausflugs- und Tagesgäste zu erheben - an zu vielen Punkten müssten hierzu entsprechende Zählpunkte installiert werden. Für unsere Nächtigungsgäste liegen allerdings exakte Zahlen vor, die an dieser Stelle vorgestellt werden sollen.

Das Kalenderjahr 2020 gestaltete sich in den sieben Mitgliedsgemeinden des Tourismusverbandes Mondsee - Irrsee wie folgt:

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Es kamen also 20 Beherbergungsbetriebe dazu, vornehmlich private Vermietungen um sich ein zweites Standbein aufzubauen. Besonders freut uns die Eröffnung des 3*Hotelbetriebes beim Gasthof „zum Erich" in Oberhofen am Irrsee mit 54 Betten. Leider haben wir mit dem 4* Hotel Leitnerbräu einen unserer Leitbetriebe mit 65 Betten verloren.

Noch eine kleine Anmerkung sei erlaubt - sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass alle verfügbaren Betten zu 100% belegt sind, so bedeutet das, dass sich maximal 3.000 Menschen pro Tag zusätzlich in der Region Mondsee - Irrsee befinden.

Der Großteil der „Touristen" die wir vor allem in den Sommermonaten wahrnehmen sind Ausflugs- und Tagesgäste, die sich meist nur wenige Stunden bei uns aufhalten.

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Beherbergungsbetriebe waren von Mitte März - 25. Mai, sowie im November und Dezember, daher mehr als 4 Monate, behördlich geschlossen. Ab 25. Mai durften österreichische Gäste wieder nächtigen, ab 15. Juni Gäste aus dem Ausland.

Der Anteil der Kinder unter 15 Jahren an den Nächtigungen beträgt sowohl 2020 als auch 201915,29% - daher beinahe jeder 7. Nächtigungsgast rund um Mondsee und Irrsee ist jünger als 15 Jahre.

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Der Camping-Boom ist in ganz Europa ungebrochen. Durch die Erweiterung der großen Camping-Plätze rund um Mondsee und Irrsee konnte in dieser Kategorie sogar ein Plus bei den Nächtigungen erzielt werden.

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Ja, österreichische Gäste haben im Sommer vornehmlich im Inland, daher auch bei uns, ihren Urlaub verbracht.

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Mehr als EUR 100.000,- fehlen dem Tourismusverband Mondsee - Irrsee alleine durch den Wegfall der Nächtigungsabgabe der Gäste im Budget. Eine Kompensation durch etwaige Förderungen wie für die Privatwirtschaft (Kurzarbeit, Umsatzersatz, Fixkostenzuschuss, etc.) ist für den Tourismusverband als Körperschaft öffentlichen Rechts nicht vorgesehen. Diese Summe muss daher durch Einsparungen und Rücklagen aus den Vorjahren aufgebracht werden und fehlt in den vielfältigen Aufgaben des TVB. (mehr dazu in Kürze)

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Ein Blick auf die letzten 10 Jahre zeigt, dass im Jahr 2020 in etwa das Nächtigungsniveau des Jahres 2016 erreicht werden konnte. Im Entwicklungskonzept des TVB steht als Ziel, dass eine für die Region verträgliche, nachhaltige, wertschöpfende und unternehmens- und arbeitsplatzerhaltende Anzahl von 300.000 Nächtigungen (entspricht 100.000 Nächtigungsgästen) pro Jahr gehalten werden sollen.

Wir sind zuversichtlich, dass wir zusammen mit unseren großartigen Beherbergungsbetrieben nach Ende der Pandemie wieder zu diesem Ziel zurückfinden und mit unserem Engagement und unserer Leidenschaft dafür sorgen, dass Familien in unserer Region ein finanzielles Auskommen finden und Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Und zu guter Letzt für alle Interessierte: wie sieht es touristisch rund um Mondsee und Irrsee im Vergleich zu unseren 18 weiteren Tourismusregionen in Oberösterreich anhand der im Tourismusjahr (daher von November - Oktober) generierten Nächtigungen aus:

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Für Rückfragen steht das Team des Tourismusverbandes Mondsee - Irrsee gerne jederzeit unter oder 06232/2270 gerne zur Verfügung.

Quelle: Tourismusverband Mondsee-Irrsee / Thomas Ebner

Veröffentlicht am 15.01.2021