Förderung für die Konzeption und Umsetzung im Bereich E-Commerce
Sonja Leitner - Inhaberin der Werbeagentur d'signery

Förderung für die Konzeption und Umsetzung im Bereich E-Commerce

Logo webFür viele Unternehmen kamen die Einschränkungen völlig überraschend. Die plötzliche Kontaktsperre macht eine gewisse Onlinepräsenz beinahe unumgänglich.

Auch Sonja Leitner, Chefin der Werbeagentur d’signery in Mondsee, ist der Meinung, dass es kaum einen besseren und notwendigeren Zeitpunkt gibt als sich JETZT gut online aufzustellen.

ML24: Sonja, du bist mit deiner Werbeagentur schon seit 14 Jahren in der Region tätig. So einen Shutdown wie jetzt gab es noch nie - was bedeutet dies für dich und dein Unternehmen?
Sonja Leitner: Verrückte Zeiten sind das ... aber wir sagen: „Besondere Zeiten - verlangen besondere Lösungen“ Und die haben wir in der d’signery. Flexibilität und Spontanität gehört zu unserem Berufsbild.

Im Moment dürfen wir keinen direkten Kundenkontakt haben - aber es stehen uns viele technische Möglichkeiten zur Verfügung um einen normalen Arbeitsablauf weiterführen zu können. Das wichtige dabei ist, dass wir nicht stehen bleiben, und für unsere vielen regionalen KundInnen Lösungen, Antworten und Alternativen finden. Kreuz und Querdenken gehört bei uns zur Branche. (Wobei, so ehrlich wollen wir sein - wir unsere Termine schon sehr vermissen - weil wir einen sehr persönlichen Umgang bei unseren Aufgaben, Projekten und mit unseren KundInnen pflegen. Es gehört eben immer sehr viel Herzblut dazu)
 
ML24: Was ist bzw. war aus deiner Sicht das größte Problem nach Bekanntgabe der Einschränkungen?
Sonja: Für die meisten UnternehmerInnen kamen Schließungen und Beschränkungen mehr als überraschend, klar das man in so einer Situation erst mal orientierungslos ist. Was darf man - was nicht etc...? Mittlerweile hat sich alles ja etwas gelegt - und die Rahmenbedingungen sind klarer geworden. 



Für viele jedoch eine Achillesferse war die fehlende Alternative im Online-Handel und -Verkauf:

  • Was tun - wenn kein Kundenkontakt mehr möglich ist?
  • Wie kann mein Kunde auch online bezahlen?
  • Habe ich eine DSGVO konforme Kundendatenbank - um meine Kunden zu erreichen?
  • Habe ich ein Newsletter-System mit dem ich meine Kunden informieren kann?
  • Ist mein Kunde der Unternehmer oder der Endkunde (Private) und passen meine AGB?
  • Habe ich mir schon mal die eigene Auffindbarkeit im WWW angesehen?
  • und so weiter....

Für all diese Fragen in dieser speziellen Situation waren die wenigsten gut gerüstet - und solche alternativen Verkaufskanäle gehören natürlich gut vorbereitet - und vor allem technisch gelöst. Zwar haben viele versucht - da noch schnell nach zu ziehen. Aber für die Umsetzung eines OnlineShops - also ein E-commerce Modell - braucht es Zeit und Vorbereitung und die Kunden müssen natürlich auch irgendwie davon erfahren. Bedeutet: Der Shop muss online auch gefunden werden - und dafür gibt es die verschiedensten (je Branche etwas unterschiedlich) Methoden dies umzusetzen.

ML24: Was ist deiner Meinung nach in dieser Hinsicht empfehlenswert?
Sonja: Dass der E-Commerce-Bereich bei den meisten Unternehmen ein Stiefkind ist - und dies zu massiven Engpässen bei einem Shutdown führen kann - hat auch die Wirtschaftskammer Oberösterreich erkannt.

Sie bietet deswegen zur Zeit eine große Förderung für EPU’s und Einzel- und Mittelunternehmen in Oberösterreich an. Besagte Förderung ist eine einmalige Gelegenheit, ein Online-Standbein aufzubauen, eben zum Beispiel ein Webshop zum Vertrieb von Dienstleistung, Produkten oder Gutscheinen. Der Aufbau einer Webseite, wie auch die Konzeptionierung der Strategie werden in 2 Modulen mit bis zu 2.750 € gefördert, die nicht zurück gezahlt werden müssen.

Diese Förderung ist auch hinsichtlich eines (hoffentlich nicht eintreffenden) 2. Shutdowns sicherlich interessant. Man ist dann einfach schon besser aufgestellt - besser gerüstet - und die eigenen Kunden kennen den Shop und die Möglichkeiten Ware / Dienstleistung zu beziehen. 

Denn eins ist gewiss: Der Online Handel wird auch in der Zukunft ein relevanter Geschäfstzweig sein. Also wer darüber nachdenkt - am besten JETZT in die Umsetzung gehen! Denn eine bessere Gelegenheit wird es so schnell nicht mehr geben.

ML24: Wer darf die Förderung aller in Anspruch nehmen?
Sonja: Alle Mitglieder der WK-OÖ, auch Bestandskunden. Es dürfen auch bestehende Websites erweitert werden bzw. fällt auch das Online-Vermarktungskonzept in diese Förderung. Eine echt gute Sache!

ML24: Wie könnte hier eine Umsetzung derzeit konkret aussehen?
Sonja: Im Moment ist uns direkter Kundenkontakt noch untersagt. Aber wir haben auch schon vor Corona Erstbriefings, also die Bedarfserhebung und Angebotslegung, telefonisch bzw. per Email abgewickelt. Ansonsten gibt es eine Reihe an Tools um eine Betreuung vollkommen kontaktlos zu gestalten, wobei ich sehr zuversichtlich bin, schon bald wieder Kunden empfangen zu dürfen - zumal wir die Mindestabstände ganz locker einhalten können. 


Und dann heißt es ohnehin ganz normal: Erstmal Briefings machen! Dazu haben wir einen kleinen Erhebungsbogen auf unserer Website - auf dessen Basis wir schon ein erste Kostenschätzung erstellen können. Im Angebot haben wir hier wirklich gute, schnelle und auch günstige Tools zur Umsetzung.

Wir unterstützen gerne bei der Beantragung der Förderung und stehen auch sonst mit Rat und Tat zur Seite.

Veröffentlicht am 23.04.2020